Fussnoten

Fussnote 4 – Kommunikationsmedien

Beobachtungen

Mit Blick auf das Mediensystem der nächsten Gesellschaft unterscheiden wir zwischen Kommunikationsmedien und Kommunikationstechnologien. Unter Kommunikationsmedien fasst Niklas Luhmann in «Gesellschaft der Gesellschaft» Verbreitungsmedien und Erfolgsmedien zusammen (vgl. 2015: 190ff). Verbreitungsmedien bestimmen die Kommunikation in der Gesellschaft generell und Erfolgsmedien beziehen sich als symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien auf die Kommunikation in gesellschaftlichen Funktionssystemen. An dieser Stelle fokussieren wir uns – mit Blick auf die Dienste des Internets – auf Verbreitungsmedien, die wir im Folgenden auch Kommunikationsmedien nennen werden.

Gemäss der von Luhmann entwickelten Theorie der Kommunikation nehmen Verbreitungsmedien innerhalb des Kommunikationsprozesses eine bestimmte Funktion wahr: Ihre Aufgabe ist es, die Unwahrscheinlichkeit, dass eine Kommunikation abwesende Personen erreicht, in Wahrscheinlichkeit zu transformieren. Aus historischer Sicht haben sich deshalb auf der Basis von Sprache und unter Anwendung von immer neuen Kommunikationstechnologien neue Verbreitungs- und Kommunikationsmedien wie Schrift und Buchdruck sowie elektronische und digitale Medien entwickelt. Die Einführung eines solchen Mediums markiert jeweils den Beginn einer neuen Medienepoche.

˅ Überschusssinn und Kommunikationsmedien

Jedes neue Kommunikationsmedium führt zu neuen Möglichkeiten der Kommunikation hinsichtlich Verstehens, Reichweite und Erfolg. Überschusssinn bedeutet, dass diese Möglichkeiten mit der aktuellen Strukturform und Kulturform der Gesellschaft nicht bewältigt werden können.

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